Systemische Tumortherapien des CUP-Syndroms

2021 
Die Bezeichnung CUP-Syndrom („cancer of unknown primary site“) umfasst eine heterogene Gruppe metastasierter Tumorerkrankungen mit einem unbekannten Primartumor, die 2–4 % aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland umfasst. Insbesondere beim disseminiert metastasierten CUP-Syndrom liegt meist eine sehr ungunstige Prognose vor. Diese Arbeit fasst den aktuellen Standard der systemischen Therapie beim CUP-Syndrom zusammen und weist auf mogliche zukunftige Therapiekonzepte hin. Fur diese Arbeit erfolgte eine fokussierte Literaturrecherche in der Datenbank PubMed sowie die Auswertung aktueller Leitlinien und Empfehlungen wissenschaftlicher Fachgesellschaften. Zur Therapieoptimierung von Patienten mit einem CUP-Syndrom sollte eine Einteilung in prognostisch gunstige Subgruppen erfolgen, um eine entsprechende subgruppenspezifische Therapie durchzufuhren. Liegt eine derartige Subgruppe nicht vor, besteht die aktuelle medikamentose Standardtherapie in an die Histologie adaptierten Kombinationen mit Platin. Zielgerichtete Therapien bei detektierten Treibermutationen sowie der Einsatz von Immuncheckpointhemmern scheinen vielversprechend, sind aktuell jedoch noch Gegenstand laufender Studien. Entitatenspezifische Therapien nach Festlegung des mutmaslichen Primartumors anhand von Genexpressionsanalysen zeigten bisher gegenuber der platinbasierten Standardchemotherapie in Studien keinen Uberlebensvorteil. Neben den derzeitigen Standardtherapien werden aktuell vermehrt primartumorunabhangige Therapieansatze untersucht. Dies lasst zukunftig auf eine Verbesserung der Prognose auch beim weit fortgeschrittenen CUP-Syndrom hoffen.
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