Hyperkinetische Störungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Administrative Prävalenz und regionale Unterschiede in der Diagnosehäufigkeit

2013 
Anliegen: Analyse der administrativen Pravalenz Hyperkinetischer Storungen (HKS) in Deutschland sowie regionaler Pravalenzunterschiede. Methode: Fur 3,6 Mio. Kinder bis 18 Jahre, die 2009 ganzjahrig AOK-versichert waren, wurde die zu Abrechnungszwecken dokumentierte HKS-Pravalenz (ICD-10 F90) ermittelt und nach KV-Regionen und Postleitzahlbereichen aufgeschlusselt. Erganzend wurde die administrative HKS-Pravalenz von 2006 – 2008 untersucht. Ergebnisse: Die administrative HKS-Pravalenz ist von 2006 (2,8 %) bis 2009 (3,8 %) kontinuierlich gestiegen. Besonders niedrig war sie in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin; besonders hoch in 4 KV-Regionen der neuen Bundeslander. Bei 14 % der Kinder mit HKS wurde gleichzeitig eine ICD-10-F98.8-Diagnose gestellt, wobei die unterschiedlichen Diagnosen in knapp der Halfte der Falle von verschiedenen Arzten vergeben wurden. Schlussfolgerungen: Die regionalen Unterschiede und die Abweichungen in den von unterschiedlichen Arzten gewahlten Diagnosecodierungen deuten auf in der Routineversorgung bestehende Unsicherheiten bei der HKS-Diagnostik hin. Kunftige Studien sollten diese Zusammenhange genauer untersuchen.
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