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Die Chirurgie der Gonorrhöe

1926 
Wenn auch die uberwiegend haufigste Einbruchspforte der gonorrhoisehen Infektion die Schleimhaut der Harnrohre darstellt, so wissen wir doch, das sowohl Conjunctiva, als Nasen- und Mundschleimhaut, ebenso wie die Mucosa des Enddarms, also sozusagen alle Korperoffnungen primar, ferner die serose Auskleidung der Korperhohlen — Peritoneum, Pleura, Perikard, Endokard, Meningen —, das Augeninnere, die Synovia der Sehnenscheiden und Gelenke metastatisch an Gonorrhoe erkranken konnen, das neben der lokalen gonorrhoischen Infektion eine Sepsis durch Gonokokken existiert. Diese weitgehende klinische und pathologische Ubereinstimmung mit dem Verhalten der gemeinen Eitererreger berechtigt uns die Gonorrhoe als eine durch die Art der Ausdehnung und die Besonderheiten der primaren Ansiedelung charakterisierte Form der chirurgischen Infektion zu bezeichnen und aus dieser Analogie die therapeutischen Konsequenzen zu ziehen. In anderen Abschnitten dieses Lehrbuchs ist dies in bezug auf die Behandlung dieser Erkrankung auch geschehen. Diesem Kapitel bleibt die Begrundung der Anwendung der „ultima ratio“, des chirurgischen Eingriffs, und die Auswahl der Ausfuhrung derselben vorbehalten.
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