‚Healthy sick‘ oder: Wie genetisches Risiko den Krankheitsbegriff des GKV-Systsems aushebelt

2017 
Aktuell fehlt es nicht nur an einem klaren Reglement, ob und - wenn ja - in welchem Mase prophylaktische Masnahmen bei genetischen Risikopersonen eine Regelleistung der offentlichen Gesundheitssystemen darstellen sollen, sondern auch an einem Konzept, mittels dessen diese Frage konsistent und transparent beantwortet werden konnte. Die Folge dieses doppelten Mangels ist, dass bspw. BRCA1/2-Mutationstragerinnen, welche ein erhohtes genetisches Brustkrebsrisiko haben, oft mit langwierigen und intransparent erscheinenden Entscheidungen uber die Gewahrung einer Leistung von Seiten der Gesundheitskassen rechnen mussen. Um diese gesundheitssystemische Frage konzeptionell adressieren und bearbeiten zu konnen, wird in diesem Artikel in Auseinandersetzung mit dem medizinischen Fortschritt bei der genetischen Diagnostik ein konzeptionelles Modell entwickelt (‚healthy sick‘), mit welchem sich sowohl der medizinische Behandlungsbedarf von genetischen Risikopersonen eruieren, als auch der gesundheitssystemische Status der Betroffenen abbilden und bearbeiten lasst.
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