Präzise Befundung mit der OCT-Angiografie – Artefakte erkennen und ausschließen

2017 
Hintergrund Die optische Koharenztomografie-Angiografie (OCTA) ermoglicht nicht invasiv eine hochaufgeloste und tiefenselektive Visualisierung des Mikrogefassystems von Netzhaut und Aderhaut. Allerdings konnen auch Bildartefakte auftreten, die eine Befundung erschweren. Ziel dieser Arbeit ist es, im Zusammenhang mit OCTA-Aufnahmen auftretende Artefakte zu beschreiben und eine Nomenklatur vorzustellen. Methoden Es wurden OCTA-Untersuchungen mit der AngioPlex ™ -OCTA-Technologie sowie auch mit dem Plex Elite 9000 (Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA) in Kombination mit dem CIRRUS HD-OCT 5000 (Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA) durchgefuhrt. Beispielhaft werden typische, in den OCTA-Aufnahmen auftretende Artefakte beschrieben und deren Ursachen erlautert. Ergebnisse Es konnen 3 Gruppen von Artefakten unterschieden werden: (a) systemimmanente Artefakte, die unabhangig vom eingesetzten Geratetyp auftreten (Projektions- und Abschattungsartefakte, Fenstereffekte und der Verlust des Scanfokus); (b) Artefakte, die durch Algorithmen zur Datenverarbeitung und Bildprozessierung hervorgerufen werden und deren Haufigkeit bzw. Auspragung vom eingesetzten Geratetyp abhangt und variieren kann (Segmentierungsartefakte, Duplikationen von Gefasen); (c) Bewegungsartefakte, die je nach eingesetztem Geratetyp in unterschiedlicher Haufigkeit und Auspragung auftreten, da je nach Gerat unterschiedliche Methoden (z. B. leistungsfahiger Eye-Tracker) eingesetzt werden, um diese zu reduzieren. Das Auftreten von Artefakten ist auserdem auch abhangig von der Kooperation der Patienten, der Klarheit der optischen Medien und der Pathologie der Netzhaut. Schlussfolgerung Bei der OCTA treten wie bei jedem anderen bildgebenden Verfahren auch Artefakte auf. Dennoch lassen sich die OCTA-Aufnahmen qualitativ fast immer gut auswerten und liefern unverzichtbare Erkenntnisse zu Morphologie und Perfusionsstatus von Aderhaut und Netzhaut. Bei guter Kenntnis moglicher Artefakte und entsprechender kritischer Datenanalyse ist eine korrekte Bewertung der OCTA-Aufnahmen moglich, um eine korrekte klinische Diagnose zu stellen.
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