Therapieoptionen der progredienten Sinus- und Hirnvenenthrombose

2014 
Hintergrund: Die Sinus- und Hirnvenenthrombose (SVT) ist eine seltene Erkrankung mit ge­ringer Morbiditat und Mortalitat. Therapie der Wahl ist die therapeutische Heparinisierung, unter der es in den meisten Fallen zu einem gutartigen Verlauf kommt. In seltenen Einzelfallen mit einem Progress kommen eskalierende Therapien wie eine lokale Lyse, mechanische Thrombektomie oder eine dekompressive Kraniektomie zum Einsatz. Ziel der Arbeit: Zusammenfassung der aktuellen Erkenntnisse bezuglich erweiterter Therapiemasnahmen der progredienten SVT. Wir fuhrten eine Literatursuche mittels PubMed von 1998– November 2013 durch. Zudem berichten wir kasuistisch uber 3 Patienten mit ausgedehnten Thrombosen mehrerer Sinus- und Hirnvenen, bei denen es unter Heparintherapie zu einer Verschlechterung kam und bei denen eskalierende Masnahmen eingesetzt wurden. Ergebnisse/Diskussion: Es wurden mehrere nicht-randomisierte Fallserien und Einzelfallberichte kommuniziert, bei denen im Falle einer Progredienz unter Heparintherapie die lokale Lyse mit oder ohne mechanische Thrombektomie oder die dekompressive Hemikraniektomie bei raumfordernden Stauungsblutungen einge­setzt wurden. Die bisherigen Studien lassen die Therapie-Eskalation grostenteils als wirkungsvolle und sichere Masnahme erscheinen, die nicht nur lebensrettend ist, sondern auch mit einem guten Behandlungserfolg einhergehen kann. Im Einzelfall ist die Indikation jedoch schwierig zu stellen und viele Fragen im Hinblick auf den ge­eigneten Zeitpunkt der Eskalation sind offen.
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