Erlotinib plus Gemcitabin als Therapie bei Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom: Ergebnisse einer nicht-interventionellen Studie

2020 
Von allen Krebserkrankungen hat das metastasierte Pankreaskarzinom die schlechteste Prognose. Mit nab-Paclitaxel/Gemcitabin, FOLFIRINOX und Gemcitabin/Erlotinib gibt es mehrere Therapieoptionen, die das Gesamtuberleben der Patienten verbessern. Insbesondere Patienten, die unter der Therapie mit Erlotinib einen Hautausschlag (Rash) entwickeln, konnen von der Gemcitabin-Erlotinib-Kombinationstherapie profitieren. Diese nichtinterventionelle Studie (NIS ML21284) untersuchte die Wirksamkeit und Vertraglichkeit der Gemcitabin-Erlotinib-Kombinationstherapie in der Behandlungsroutine des metastasierten Pankreaskarzinoms, insbesondere hinsichtlich Rash. Zwischen 2007 und 2010 wurden die Behandlungsdaten von 433 Patienten aus 98 Zentren dokumentiert. Die erhobenen Parameter wurden deskriptiv ausgewertet. Nach einer Gemcitabin-Erlotinib-Behandlung war das mediane Gesamtuberleben der Patienten mit Rash-Grad ≥ 1 mit 9,90 (95 %-Konfidenzintervall [KI]: 8,19–11,05) signifikant erhoht gegenuber 6,48 Monaten (95 %-KI: 5,66–7,40) bei Patienten, die keinen Rash entwickelten (p = 0,0010). Dies gilt ebenso fur das mediane progressionsfreie Uberleben (Patienten mit Rash-Grad ≥ 1 5,43; 95 %-KI: 4,90–6,12 vs. Patienten ohne Rash 3,98 Monate; 95 %-KI: 3,52–5,03, p = 0,0131). Die Gesamtansprechrate lag bei den mit Erlotinib und Gemcitabin behandelten Patienten mit Rash-Grad ≥ 1 um 5,9 % hoher als bei Patienten ohne Rash (31,7 % vs. 25,8 %). Zusammenfassend unterstreichen die Ergebnisse aus der taglichen Behandlungspraxis des metastasierten Pankreaskarzinoms die Bedeutung der Kombinationstherapie Gemcitabin und Erlotinib fur die Patientensubgruppe, die unter der Behandlung Rash entwickelt.
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