Plastische Rekonstruktion von Strahlenfolgen

2017 
Die Bestrahlung der Tumorregion stellt neben der medikamentosen und chirurgischen Therapie die dritte Saule der modernen Onkologie dar. Sie erfuhr innerhalb der letzten Jahre eine rasante technische Weiterentwicklung. Dennoch kann eine Schadigung von gesundem Gewebe im Strahlenfeld nicht ganzlich verhindert werden. Die Kenntnisse uber die Pathomechanismen, Strahlendosen und interdisziplinare Planung der Behandlung sind unabdingbare Voraussetzungen fur einen komplikationsarmen Verlauf. Operationen im Strahlenfeld sind durch die strahlenbedingten Gewebealterationen haufig technisch anspruchsvoll und konnen mit protrahierten Heilungsverlaufen verbunden sein. Dabei werden 2 unterschiedliche plastisch-chirurgische Szenarien unterschieden, zum einen die protrahierte Wundheilung nach neoadjuvanter Bestrahlung und zeitnaher elektiver Tumorresektion und zum anderen eine hohergradige chronische Strahlennebenwirkung, die auch nach vielen Jahren der Latenz auftreten kann. Rekonstruktive Eingriffe konnen notwendig sein, um entstandene Defizite funktioneller und/oder asthetischer Natur – mit dem Ziel einer moglichst hohen Lebensqualitat – zu verbessern. Diese konnen auch im Kontext einer palliativen-onkologischen Situation sinnvoll sein, wenn dadurch Verbesserungen im alltaglichen Leben zu erwarten sind.
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