Wer bleibt nach einer Famulatur in Orthopädie und Unfallchirurgie dem Fachbereich treu? Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage

2016 
Einleitung: Auch im Fach Orthopadie und Unfallchirurgie (O & U) macht sich der Arztemangel bemerkbar. Curriculare Praktika, wie die Famulatur, sind sensible Schnittstellen zwischen theoretischem Studium und praktischer Anwendung. In dieser Studie soll untersucht werden, wie dieses Praktikum vonseiten der Medizinstudierenden wahrgenommen wird, und inwiefern es hier gelingen kann, sie fur O & U zu begeistern. Methode: Aus einer im Sommersemester 2012 durchgefuhrten Umfrage mit 9079 Studierenden analysierten wir die Angaben der Subgruppe, die eine mindestens 4-wochige Famulatur in O & U absolvierte. Insgesamt 37 Fragen zur Evaluation des Praktikums wurden in die Analyse einbezogen. Die Teilnehmer, die sich nach ihrer Famulatur vorstellen konnten, auch das Wahltertial in O & U zu absolvieren (PJ-Ja) wurden getrennt von denen analysiert, die dies verneinten (PJ-Nein) und Gruppenvergleiche durchgefuhrt. Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 397 Famulanten eingeschlossen, die in O & U eine Famulatur absolviert haben. 55,0 % waren weiblich. 267 (67,3 %) Famulanten gaben an, auch ihr PJ-Wahltertial in O & U machen zu wollen (PJ-Ja), 130 (32,7 %) verneinten dies (PJ-Nein). In Geschlecht und Alter unterschieden sich die Gruppen (Geschlecht: χ 2  = 2,50, p = 0,114; Alter: F[1, 93] Diskussion: Erkenntnisse zur Zufriedenheit in den studienbegleitenden Praktika sind essenziell, um die Studierenden fur einen Fachbereich zu begeistern und entsprechend zu halten. Ausbildungsstatten, die ihre Defizite hinsichtlich der o. g. Kriterien erkennen und in der Lage sind, ihre Ressourcen auszubauen, werden zukunftig eher in der Lage sein, den fachlichen Nachwuchs an sich zu binden, denn der Grundstein zur personellen Akquise wird bereits sehr fruh gelegt.
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