Atraumatische Rhabdomyolyse. Eine klinische, biochemische und ultrastrukturelle Untersuchung

1978 
Das Krankheitsbild der akuten, atraumatischen Rhabdomyolyse ist gekennzeichnet durch eine sporadische Myoglobinurie, Muskelschmerzen u. -schwache. Die relativ hohe Letalitat von 25% geht zu Lasten des in einem Teil der Falle auftretenden akuten Nierenversagens oder schwerer Grundkrankheiten. Haufigste Ursachen der atraumatischen Rhabdomyolyse sind Intoxikationen mit Barbituraten, Heroin, CO-Vergiftungen und komatose Zustande (Coma diabeticum), virale und bakterielle Infekte, vor allem septische Verlaufe. Bekannt ist die atraumatische Rhabdomyolyse bei angeborenen Storungen des Muskelstoffwechsels (McArdlesche Erkrankung) und den sehr seltenen Mitochondriopathien mit einer angeborenen oder erworbenen Storung des oxydativen Stoffwechsels. Haufiger in Betracht kommen Myopathien bei chronischem Alkoholismus, korperlicher Stres (auch bei Trainierten), schlieslich cerebrale Krampfanfalle und arterielle Durchblutungsstorungen [1, 2]. Wir beobachteten eine atraumatische Rhabdomyolyse mit Pigmenturie bei einem 28 Jahre alten Mann nach Gewichtheben, bei einem 19 Jahre alten jungen Mann mit einer Heroin-Intoxikation, bei einem 19 Jahre alten Madchen mit einer INH-Intoxikation und bei einer 49 Jahre alten Frau mit akuter Pancreatitis bei chronischem Alkoholismus. Allen Patienten gemeinsam war eine auffallende Schmerzhaftigkeit der Extremitaten- oder Bauchmuskulatur, in einem Fall fiel eine deutliche Muskelschwellung, wohl auf dem Boden eines Odems, auf.
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