Lokalisation von TGF-β und PDGF und deren Bedeutung für die Pathogenese der Arthrofibrose

2008 
Die Arthrofibrose, eine posttraumatische und postoperative exzessive Bindegewebsvermehrung, ist klinisch durch eine schmerzhafte Einschrankung der Gelenkbeweglichkeit charakterisiert. Im Rahmen immunpathologischer Prozesse kommt es dabei zu einer Proliferation von Fibroblasten mit vermehrter Synthese und in der Zusammensetzung veranderter extrazellularer Matrix. Die Zytokine „Transforming Growth Factor β“ (TGF-β) und „Platelet Derived Growth Factor“ (PDGF) nehmen im Rahmen von Fibrosierungen eine Schlusselfunktion ein. Sie stimulieren die Zellproliferation und regulieren die zellulare Synthese- und Sekretionsaktivitat von Matrixbestandteilen. Bei 7 Patienten (Alter 18–49 Jahre) mit symptomatischer Arthrofibrose untersuchten wir Gewebeproben histomorphologisch. Die Gewebeproben wurden im Mittel 14,3 Monate nach dem Trauma entnommen. Von allen Praparaten wurde eine HE-Farbung angefertigt. TGF-β und PDGF wurden immunhistochemisch mit einem entsprechenden monoklonalen und polyklonalen Antikorper dargestellt. Neben einer semiquantitativen Auswertung wurde der prozentuale Anteil von positiven Immunreaktionen beider Zytokine im Arthrofibrosegewebe nach Einscannen mittels eines Bildanalysesystems ausgewertet. Als Kontrollgewebe dienten Gewebeproben von 8 Patienten, bei denen das vordere Kreuzband ersetzt wurde, ohne pathologischen Befund am Synovialgewebe. Bei der Arthrofibrose fand sich im Vergleich mit dem Kontrollgewebe subsynovial eine starke Immunreaktion fur TGF-β und PDGF. Vornehmlich um lymphoplasmozellulare Infiltrate zeigten sich vermehrt positive Reaktionen fur beide Zytokine. Die vermehrte Expression von TGF-β und PDGF sind fur ein verbessertes Verstandnis in der Pathogenese der primaren Arthrofibrose von Bedeutung.
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