Stellt Übergewicht ein Risiko für die Entwicklung von Asthma bronchiale im Kindes- und Jugendalter dar?

2016 
In den letzten beiden Jahrzehnten stiegen die Pravalenzen von Asthma bronchiale und Ubergewicht parallel an. Fur beide Erkrankungen werden ahnliche Ursachen diskutiert: umweltbezogene, genetische, soziookonomische Faktoren und sogar die Einflussnahme durch Adipokine. Auserdem ruckte das Ubergewicht als potenzieller Ausloser und begunstigender Faktor von Asthma bronchiale in den Fokus der Forschung. Der BMI ist sowohl mit der Diagnose Asthma als auch mit dem Symptom „wheezing“ positiv korreliert. Ubergewichtige Kinder weisen grosere IgE-Spiegel und haufiger Atopien auf. Jedoch zeigen Kinder mit groserem BMI haufiger nicht-atopisches als atopisches Asthma bronchiale. Zudem sind allergische Tests wie bronchiale Hyperreagibilitat und Skin Prick Tests bei adiposen Kindern nicht haufiger positiv als bei normalgewichtigen Kindern. Die Lungenfunktionswerte bei Ubergewicht werden haufig als Minderung des Tiffeneau-Index (FEV1/FVK) beschrieben. Allerdings ist auch hier der Zusammenhang noch unklar, vor allem die Reaktion adiposer Kinder auf medikamentose Broncholyse als Bestandteil der Spirometrie-Testung. Die nicht durchgangig einheitlichen und teilweise nicht signifikanten Studienergebnisse lassen daher nicht auf eine unmittelbare Verbindung von Asthma und Adipositas oder auf den Einfluss von Kovariablen auf deren Verhaltnis schliesen. Die LIFE Child-Kohorte soll zur Klarung offener Fragen beitragen.
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