Epidemiologie –Ätiologie der dilatativen Kardiomyopathie

2001 
Unter den Kardiomyopathien – dilatative Kardiomyopathie (DCM), hypertrophische Kardiomyopathie, restriktive Kardiomyopathie, arrhythmogene rechtsventrikulare Kardiomyopathie – stellt die DCM die haufigste Form dar. Ihre Pravalenz wird in den Vereinigten Staaten mit 36 Fallen auf 100.000 Einwohnern angegeben, Manner sind im Verhaltnis von fast 3:1 haufiger betroffen als Frauen. Die Atiologie der DCM ist sehr heterogen, 50% der Falle gehen auf eine idiopathische DCM zuruck, die anderen 50% verteilen sich auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Atiologie wie Myokarditis, ischamische Kardiomyopathie, infiltrative Kardiomyopathie, peripartale Kardiomyopathie, hypertensive Herzerkrankung, HIV-Infektion, toxische Kardiomyopathie u. a. Bei 20–30% der an idiopathischer Kardiomyopathie Erkrankten kann eine familiare Genese nachgewiesen werden. Weitere 20–30% der idiopathischen DCM werden in Verbindung mit immunologischen Vorgagen gebracht, wobei in den industrialisierten Landern eine Virusmyokarditis, insbesondere mit Enteroviren der Coxsackie-Virus-B-Gruppe als wesentlicher Ausloser angesehen wird. Sowohl bei der familiaren DCM als auch bei einer Infektion mit Coxsackie-Virus B wurden Defekte in Proteinen des Zytoskeletts festgestellt, so dass moglicherweise die Schadigung von Bestandteilen des myokardialen Zytoskeletts ein pathogenetisches Prinzip in der Entstehung der DCM darstellt.
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