Entwicklung der Demographie, der Erwerbstätigkeit sowie des Leistungsniveaus und der Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung (On the Development of Demography, Employment, Public Pension Levels, and Funding of Public)

2020 
German Abstract Dieses Papier stellt Modellrechnungen zur Entwicklung der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) vor. Es beruht vorwiegend auf dem MEA-PENSIM Modell des Munich Center of the Economics of Aging (MEA) und erganzend auf dem PENPRO-Modell des DIW. Das Modell projiziert aus Annahmen und Setzungen in mehreren Schritten die Entwicklung der Demographie und Beschaftigung sowie der wichtigsten Kenngrosen der GRV. Annahmen zur kunftigen Entwicklung von Geburtenrate, Lebenserwartung und Einwanderung richten sich nach den mittleren Annahmen der 14. koordinierten Bevolkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. Fur die Beschaftigungsvorausberechnung folgen wir fur die Jahre von 2019 bis 2028 den Annahmen des Rentenversicherungsberichts 2019. Danach nehmen wir an, dass sich die Erwerbsquoten der Manner in Zukunft nicht verandern, die Erwerbsquoten fur Frauen jedoch kohortentypisch im Zeitverlauf ansteigen werden. Gegenuber fruheren Projektionen und alternativen aktuellen Vorausberechnungen (z.B. Bundesbank 2019) ist das Basisszenario relativ optimistisch. Das Papier stellt jedoch auch die Ergebnisse einer weiten Bandbreite alternativer Annahmen vor. Laut Basisszenario wird der Beitragssatz zur GRV im Jahr 2033 die Grenze von 22% uberschreiten. Das Sicherungsniveau wird im Jahr 2039 das Niveau von 43% unterschreiten. Da der Durchschnittslohn im Mittel jedoch starker ansteigen wird als die demographische Belastung, wird die Kaufkraft der gesetzlichen Rente nicht fallen, sondern auch in Zukunft weiter steigen. Der Anstieg des aktuellen Rentenwertes fallt in den Jahren zwischen 2025 und 2035 zwar deutlich niedriger aus als der Anstieg der Bruttolohne, die Renten werden jedoch in ihrer Kaufkraft selbst in dieser Zeit weiter ansteigen. Dies gilt auch fur fast alle weniger optimistischen Szenarien. Der demographische Wandel fuhrt also nicht zu einem Absinken von Rentenleistungen, sondern nur zu einem langsameren Anstieg. Die Mehrbelastung der GRV durch den demographischen Wandel muss nicht aus der Substanz, sondern kann aus dem Wachstum finanziert werden. English Abstract This paper presents model calculations for the development of the German statutory pension insurance (GRV). It is mainly based on the MEA-PENSIM model of the Munich Center of the Economics of Aging (MEA) supplemented by the PENPRO model of the DIW. The models project the development of demography and employment as well as the most important parameters of the GRV from assumptions and settings in several steps. The future development of birth rate, life expectancy and immigration are based on the mean assumptions of the 14th coordinated population projection of the Federal Statistical Office. For the employment forecast, we follow the assumptions of the 2019 pension insurance report for the years from 2019 to 2028. We then assume that the employment rates of men will not change in the future, but that employment rates for women will increase over time, as has been typical for recent cohorts. The base scenario is relatively optimistic compared to earlier projections and alternative current forecasts (e.g. Bundesbank 2019). However, the paper also presents the results of a wide range of alternative assumptions. According to the baseline scenario, the contribution rate to the GRV will exceed the 22% limit in 2033. The statutory replacement rate will fall below 43% in 2039. However, since wages tend to rise more strongly than the demographic burden, the purchasing power of a public pension will not decrease. Rather, it will continue to increase also in the future. This also applies to less optimistic scenarios. Demographic change will not lead to a decrease in pension benefits but only to a slower increase.
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