[Uroperitoneum in neonatal foals - a review of the literature].

2021 
Das Uroperitoneum ist eine typische Erkrankung des neugeborenen Fohlens. Durch einen kongenitalen oder erworbenen Defekt im Harntrakt kommt es zur Ansammlung von Urin in der Bauchhohle. Mannliche Tiere sind ofter betroffen als weibliche. Am haufigsten entwickelt sich ein Uroperitoneum durch eine Zusammenhangstrennung in der dorsalen Harnblasenwand. Die Harnblase ist in 73,1 %, der Urachus in 21,6 % und die Ureteren in 5,2 % der Falle betroffen. Erkrankte Fohlen zeigen meist 2–5 Tage post natum typische klinische Symptome wie reduziertes Allgemeinbefinden, umfangsvermehrtes Abdomen, milde Koliksymptome und unphysiologisches Harnabsatzverhalten. Die sonografische Untersuchung in Verbindung mit der Abdominozentese gilt als Goldstandard der Diagnostik. Typische labordiagnostische Befunde sind Azotamie, metabolische Azidose und Elektrolytabweichungen, insbesondere Hyperkaliamie, Hyponatriamie und Hypochloridamie. Die chirurgische Versorgung des Defekts stellt die einzige adaquate Behandlung dar. Vor dem chirurgischen Eingriff sollten stets die metabolische Entgleisung und die Verschiebungen im Elektrolythaushalt korrigiert werden, da vor allem die Hyperkaliamie das Komplikationspotenzial der Anasthesie erhoht. Bei guter perioperativer Stabilisierung und einem Defekt an der Blase oder am Urachus ist die Prognose gut. Insgesamt werden 63,6 % der betroffenen Fohlen geheilt. Zu den haufigsten Komplikationen gehoren Rezidive durch Nahtdehiszenz oder einen inkompletten Verschluss der Defekte.
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