Vergleich von Diskriminanzanalyse und Entscheidungsbäumen zur Erkennung des frühen Keratokonus

2017 
Hintergrund Eine der gefurchtetsten Komplikationen von refraktiv-chirurgischen Eingriffen ist die iatrogene Keratektasie. Eine iatrogene Keratektasie entsteht in den meisten Fallen nach Eingriffen bei Augen mit fruhen Keratokonusformen, die wenige oder keine klinischen Zeichen aufweisen (subklinischer Keratokonus). Leider gibt es bis heute noch kein hinreichend sicheres diagnostisches Verfahren zur Fruherkennung eines subklinischen Keratokonus. In dieser Studie werden binare Entscheidungsbaume (rekursive Partitionierungsalgorithmen) angewendet und auf die Eignung der Unterscheidung normaler Augen von Augen mit subklinischem Keratokonus uberpruft. Patienten und Methode Die Methodik der Entscheidungsbaume wurde mit dem Verfahren der Diskriminanzanalyse verglichen, das in fruheren Studien gute Ergebnisse zeigte. Die Eingangsdaten basierten auf 32 Augen von 32 Patienten mit einer Erstdiagnose „Keratokonus“ auf dem Partnerauge und den praoperativen Daten von 10 Augen von 5 Patienten mit Keratektasie nach Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK). Als Kontrollgruppe dienten 245 normale Augen mit Z. n. LASIK und unauffalligen Nachkontrollen innerhalb von 12 Monaten. Ergebnisse Die korrekte Klassifikationsrate und die Spezifitat konnten durch Entscheidungsbaume im Vergleich zur Diskriminanzanalyse leicht gesteigert werden. Die Sensitivitat war jedoch deutlich geringer. Schlussfolgerungen Im vorliegenden Patientenkollektiv erwiesen sich Entscheidungsbaume nicht als vorteilhaft gegenuber der linearen Diskriminanzanalyse zur Erkennung des subklinischen Keratokonus.
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