Neue Tyrosinkinase- und EGFR-Inhibitoren in der Tumortherapie

2011 
In den letzen Jahren konnten mehrere neue Substanzklassen erfolgreich zur Therapie solider Tumoren etabliert werden: monoklonale, gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichtete Antikorper, Inhibitoren der EGFR-abhangigen Tyrosinkinase und Multityrosinkinaseinhibitoren. Diese Substanzen greifen selektiv in gestorte Regulationsvorgange maligner Zellen ein und weisen im Vergleich zu konventionellen Chemotherapeutika ein grundsatzlich anderes Nebenwirkungsprofil auf. Als bedeutendste Nebenwirkungen der gegen den EGFR gerichteten Therapien gelten vielfaltige kutane Reaktionen, die behandlungszeitabhangig in substanzklassenspezifischen Mustern auftreten. Diese umfassen bei EGFR-Inhibitoren akneiforme Exantheme, schmerzhafte Paronychien, Xerosis cutis, akrale Rhagaden, Haarveranderungen und Pruritus. Tyrosinkinaseinhibitoren konnen ein Hand-Fus-Syndrom, makulopapulose Exantheme, Effluvium, Xerosis cutis und Pruritus auslosen. Diese haufig stigmatisierenden Nebenwirkungen beeintrachtigen die Lebensqualitat der Patienten nachhaltig und stellen daher eine grose therapeutische Herausforderung dar. Eine optimale Therapie ist nach unserer Erfahrung nur bei guter interdisziplinarer Zusammenarbeit von Dermatologen und Onkologen moglich.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    29
    References
    3
    Citations
    NaN
    KQI
    []