Vorläufiger Bericht über die „Cardiac Arrest Study Hamburg“ (CASH): Prospektive, randomisierte Beurteilung der Behandlung mit Propafenon vs. ICD bei Überlebenden eines Herzstillstandes

1997 
Seit seiner Einfuhrung im Jahr 1980 [1] haben zahlreiche Studien gezeigt, das die Behandlung mit einem implantierbaren Kardioverterdefibrillator (ICD) den plotzlichen Herztod bei Patienten mit anhaltenden Kammerarrhythmien vermindert [2–9]. Die Senkung der plotzlichen Herztodrate auf ungefahr 1% pro Jahr durch die ICD-Therapie [2] hat sie zu einem wichtigen klinischen Werkzeug als eine Behandlung der zweiten Wahl bei Patienten gemacht, die entweder unter Antiarrhythmikabehandlung lebensbedrohliche Rhythmusstorungen haben oder sich wahrend des Austestens eines geeigneten Arzneimittels als refraktar gegen Antiarrhythmika erweisen. Des weiteren sind ICD zu einer Therapie der ersten Wahl fur ausgewahlte Patienten geworden, bei denen eine medikamentose Therapie nicht evaluiert werden kann. Ob die ICD-Therapie fur alle Patienten mit lebensbedrohlichen Rhythmusstorungen zur Behandlung der ersten Wahl werden sollte, ist weiterhin unklar [10, 11, 12]. Ein starkes Argument zugunsten einer derartigen Strategic ware der Nachweis einer Reduzierung nicht nur des plotzlichen Herztods, sondern auch der Gesamtmortalitat. Sekundare Endpunkte wie eine geringe ICD-bezogene Morbiditat und eine bessere Lebensqualitat wurden eine solche Behandlung bei diesen Patienten ebenfalls unabhangig begunstigen. Die derzeit verfugbaren Daten reichen nicht aus, um diese Fragen zu klaren, hauptsachlich aufgrund des Fehlens randomisierter Studien, in denen ICD mit konkurrierenden Therapien verglichen werden; daruber hin aus sind in den veroffentlichten Berichten unterschiedliche Defmitionen und Endpunkte verwendet worden, so das ein Vergleich dieser Studien miteinander erschwert ist [11].
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