Aktuelle Therapiestrategien bei follikulären Lymphomen

2011 
In den letzten Jahren haben sich in der Behandlung follikularer Lymphome wesentliche Fortschritte ergeben, die zu einer substanziellen Verbesserung der Prognose betroffener Patienten gefuhrt haben. Bei Patienten in den begrenzten Stadien I und II kann eine Strahlentherapie zu dauerhaften Remissionen fuhren, wobei unklar bleibt, ob diese einer echten Heilung entsprechen. Neue Ansatze streben daher die Kombination der Strahlentherapie mit einem Anti-CD20-Antikorper an. Bei Patienten in den fortgeschrittenen Stadien III und IV, die eine niedrige Tumorlast haben, ist abwartendes Beobachten weiterhin das Vorgehen der ersten Wahl. Bei Patienten mit hoher Tumorlast ist eine Immunchemotherapie gefolgt von einer 2‑jahrigen Erhaltungstherapie mit Rituximab der weltweit akzeptierte Standard. Mit neuen Antikorpern und Substanzen, die in onkogene Signalubertragungswege eingreifen oder immunmodulatorisch wirken, sind in den letzten Jahren hochattraktive neue Therapieoptionen entwickelt worden, die gegenwartig in Phase-II/III-Studien erprobt werden. Diese Ansatze eroffnen die Perspektive, in der nahen Zukunft chemotherapiefreie Behandlungskonzepte zu etablieren.
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