Stellenwert der Kontrastmittelsonografie in der Gefäßchirurgie

2013 
Hintergrund: Die Kontrastmittelsonografie („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) konnte sich aufgrund fehlender Nephrotoxizitat und Strahlenbelastung in der Gefasmedizin etablieren. Sie wird an der Karotis, in der Nachkontrolle nach endovaskularer Versorgung von abdominellen Aortenaneurysmen (EVAR) und selten bei sogenanntem „Low-Flow-Phanomen“ bei der peripheren Verschlusskrankheit (pAVK) eingesetzt. Methode: Voraussetzungen und Technik der CEUS werden erlautert. Auf der Grundlage einer selektiven Literatursuche wird CEUS der Computertomografie- (CTA), Magnetresonanz- (MRA) und Angiografie in ihrer Wertigkeit bei der Karotisplaque, nach EVAR und bei der Darstellung der Unterschenkelarterien gegenubergestellt. Eine Empfehlung der Autoren mit einem Nachsorgeschema nach EVAR wird ausgesprochen. Ergebnisse: CEUS der Gefase ist sicher durchfuhrbar. Derzeit ist dafur nur Sonovue®, Bracco zugelassen. Eine spezifische Gerateausstattung und Ausbildung ist erforderlich. Nach prospektiven Studien und Metaanalysen ist CEUS in der Typisierung eines Endoleaks nach EVAR der CTA gleichwertig. CEUS kann Neovaskularisation und damit die instabile Karotisplaque darstellen, ist aber prospektiv hinsichtlich einer invasiven Therapie nicht abgesichert. Die Unterscheidung eines Karotisverschlusses oder einer Pseudookklusion ist wie die Untersuchung sehr niedriger Flusse bei der pAVK durch die Echokontrastverstarkung moglich, bleibt aber eine Ausnahmeindikation. Schlussfolgerung: Die Kontrastmittelsonografie sollte in der Gefasmedizin, insbesondere in der Nachkontrolle nach EVAR, als wenig invasives und nicht nierenschadigendes Verfahren wann immer moglich zuerst angewandt werden. Allerdings ist der Zeit- und Kostenaufwand fur Gerate und Ausbildung nicht zu unterschatzen.
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