Chirurgische Standards und Resektionsausmaß

2012 
Die Leberresektion ist als Therapie der Wahl fur kolorektale Lebermetastasen etabliert. Grundlage fur die Indikation zur Leberresektion ist die, gegebenenfalls auch sequenziell, erreichbare «in sano»-Resektion aller, auch extrahepatischen Tumormanifestationen. Das voraussichtliche residuelle Lebervolumen sollte mindestens 20-30% betragen. Vor diesem Hintergrund werden 10- 15% der Lebermetastasen als primar resektabel eingestuft. Nach kurativ intendierter Leberresektion werden 5-Jahres-Uberlebensraten zwischen 37 und 58% und tumorfreie 3-Jahres-Uberlebensraten zwischen 28 und 35% angegeben. Die Komplikations- und Mortalitatsraten werden aktuell zwischen 19 und 25% bzw. unter 2% berichtet. Die Therapieplanung beruht in aller Regel auf der Schnittbildgebung mittels Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT). Primar resektable Metastasen werden ublicherweise primar reseziert. Liegt eine initial nicht optimal resezierbare Situation vor, kann durch eine praoperative Chemotherapie bei bis zu 38% der Patienten eine Konversion in ein resektables Stadium erreicht werden. Bei Einhaltung eines therapiefreien Intervalls von 3-6 Wochen zwischen Chemotherapie und Operation ist kein wesentlicher Anstieg der Morbiditat oder Mortalitat durch die praoperative Therapie zu erwarten. Durch eine praoperative Therapie konnen nicht nur primar irresektable Patienten konvertiert werden; haufig ist nach einem Regress in der Grose oder gar der Anzahl der Metastasen eine parenchymsparende Operation moglich. Eine anatomische Resektion bietet gegenuber atypischen Resektionen keinen onkologischen Vorteil.
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