Die Entwicklung der Wirbelsäule bei traumatischer Querschnittlähmung im Kindes- und Adoleszentenalter

2005 
Seit den 1970er Jahren ruckte das Risiko sekundarer Deformierungen der Wirbelsaule zunehmend in das Blickfeld, da diese die sich verbessernde Lebensprognose Querschnittgelahmter langfristig gefahrden konnen, v. a. bei Querschnittlahmungen im Kindes- und Adoleszentenalter. Die Sichtung der Literatur zeigt einen Entwicklungsprozess bzgl. der prognostischen Einschatzung von Lahmungshohe, Lahmungsausmas und Alter bei Verletzung hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, eine Skoliose, aber auch Hyperlordose oder Globalkyphose zu entwickeln. Die Indikation zur operativen Korrektur entspricht bezuglich Skolioseausmas und technischer Ausfuhrung bis auf die Langstreckigkeit weitgehend den bekannten Kriterien bei idiopathischer Skoliose. Eine besondere Form der Skoliose stellt die „collapsing spine“ dar, die aufgrund ihrer meist geringen Fixierung gute Korrekturen zulasst. Die Anwendung von korrigierenden Orthesen ist bis auf das Kleinkindesalter nicht indiziert. Vorzeitige massive degenerative Prozesse im spateren Erwachsenenalter wie segmentale Instabilitaten in Lahmungshohe, aber auch weit proximal im innervierten Bereich wie ausgepragte Unkarthrosen mit sekundaren radikularen Schaden werden beobachtet.
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