Onlineumfrage zur Struktur der Notfallneurologie in Deutschland 2016

2017 
Eine erste Erhebung zur Struktur der neurologischen Notfallversorgung wurde im Jahr 2007 durchgefuhrt. Von der DGN-Kommission Neurologische Notfallmedizin wurde diese Erhebung nun mithilfe einer Onlineumfrage bei allen Einrichtungen mit neurologischen Abteilungen in Deutschland aktualisiert. Von Juli bis September 2016 wurden an 675 Adressaten (DGN-E-Mail-Verteiler) Onlinefragebogen versandt. Die Fragebogen wurden anonym von 32 % der insgesamt 342 neurologischen Kliniken in Deutschland beantwortet (49 % der Universitatskliniken). Neurologische Patienten stellen mit 12–16 % einen erheblichen Anteil aller Patienten in der Notaufnahme. Der Anteil der vollstationaren Patienten, die uber die Notaufnahmen in die Kliniken gelangen, liegt bei den angefragten Allgemeinkrankenhausern nun bei 78 % (Median), bei den Universitatskliniken bei 52 %. Vor allem Groskliniken bevorzugen das organisatorische Modell einer interdisziplinar konservativ-chirurgischen Notaufnahme, die haufig von einem eigenen Chefarzt geleitet wird. Die neurologische Versorgung von Notfallpatienten ist in sehr heterogener Weise organisiert. Die fachliche Zuordnung von Notfallpatienten wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Neurologische Patienten stellen weiterhin einen relevanten, eher zunehmenden Anteil aller Patienten in interdisziplinaren Notaufnahmen. Die Notfallversorgung hat fur die stationare Versorgung in neurologischen Kliniken weiter an Bedeutung gewonnen. Die Kliniken haben erhebliche organisatorische Veranderungen vorgenommen. Weiterer Verbesserungsbedarf wird in der personellen Ausstattung der neurologischen und neuroradiologischen Notfallversorgung und der interdisziplinaren Abstimmung gesehen. Eine eigenstandige neurologische Notaufnahme wird von den Befragten abgelehnt.
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