Ist eine Adjustierung an das Körpergewicht für niedermolekulares Heparin zur Therapie der TVT erforderlich

2001 
Die Therapie akuter thromboembolischer Erkrankungen mit niedermolekularem Heparin (NMH) in Korpergewichts- adjustierter Dosierung ist gut belegt. Zur Korpergewichts- unabhangigen Dosierung von NMH in der Therapie der akuten tiefen Beinvenenthrombose liegen zwei klinische Studien vor, die die Wirksamkeit und Vertraglichkeit von 2-mal 8000 EaXa Certoparin taglich subkutan untersuchten. Vor Therapiebeginn betrug der Marder-Score 23,2 + 8,4 bei Patienten, die zu NMH und 23,9 + 8,9 bei Patienten, die zu unfraktioniertem Heparin (UFH) randomisiert wurden. Nach 10- bis 14- tagiger Therapie waren die Marder-Score-Werte signifikant niedriger unter NMH im Vergleich zu UFH: 18,9 + 9,7 versus 20,5 + 9,9. Die klinischen Ereignisse thromboembolischer Rezidive, schwerer Blutungskomplikationen und der Mortalitat waren als zusammengefasstes Ereignis seltener unter NMH als unter UFH: 1,3% versus 5,0% (p = 0,08). Die Ergebnisse aus den zwei Studien zeigen, dass sowohl der Marder-Score als auch die klinisch-symptomatischen Thromboembolierezidive, Blutungskomplikationen und Mortalitat im Vergleich zu UFH gunstiger sind, wenn Patienten mit akuter tiefer Beinvenenthrombose das NMH Certoparin in fixer Dosierung subkutan erhalten. Eine Korpergewichts-adjustierte Therapie der Venenthrombose ist daher fur das NMH Certoparin nicht notwendig. Die Ubertragbarkeit der Ergebnisse auf andere NMH bleibt offen.
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