Kommentar zu den Leitlinien 2010 zur kardiopulmonalen Reanimation des European Resuscitation Council

2010 
Erwachsene Thoraxkompressionen (mindestens 100/min, mindestens 5-cm-Drucktiefe): Beatmung (Atemzugvolumen 500–600 ml, Inspirationszeit 1s, FIO2 moglichst 1,0) im Verhaltnis 30: 2 durchfuhren. Jegliche Unterbrechungen der Thoraxkompressionen vermeiden. Nach jeder Defibrillation (initial biphasisch 120–200 J, monophasisch 360 J; dann mit der jeweils hochsten Energie) unverzuglich unabhangig vom resultierenden EKG-Rhythmus fur 2 min CPR durchfuhren. Die Intubation gilt als optimale Methode der Atemwegssicherung wahrend einer CPR, ist jedoch ausschlieslich dem in der Intubation erfahrenen Helfer vorbehalten. Laryngoskopie wahrend laufender Thoraxkompressionen durchfuhren, fur die Platzierung des Tubus Thoraxkompressionen maximal 10 s unterbrechen. Supraglottische Atemwegshilfen sind Alternativen zur endotrachealen Intubation. Zugangswege fur Notfallmedikamente bei Erwachsenen und Kindern: Erste Wahl i.v., zweite Wahl intraossar (i.o.). Vasopressoren: Alle 3–5 min 1 mg Adrenalin i.v. Nach der dritten erfolglosen Defibrillation Amiodaron i.v. (300 mg), Repetition (150 mg) moglich. Natriumbikarbonat (50 ml, 8,4%ig) nur bei exzessiver Hyperkalamie, vorbestehender metabolischer Acidose oder Intoxikation mit trizyklischen Antidepressiva, Theophyllin (5 mg/kgKG) erwagen. Thrombolyse bei Spontankreislauf nur bei Myokardinfarkt und fulminanter Lungenembolie, wahrend laufender kardiopulmonaler Reanimation („cardiopulmonary resuscitation“, CPR) nur bei Hinweisen auf fulminante Lungenembolie. „Active-compression-decompression“- (ACD-), maschinelle und „Inspiratory-threshold-valve“- (ITV-)CPR sind guter Standard-CPR nicht uberlegen.
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