Rationale Diagnostik der akuten Appendizitis

2019 
Die akute Appendizitis gehort zu den haufigsten abdominellen Notfallen. Die praoperative Diagnosestellung und die Festlegung auf die Diagnose „Appendizitis“ bleiben in vielen Fallen eine Herausforderung. Anamnese und Klinik sind nach wie vor von zentraler Bedeutung. Um die Zahl der Fehldiagnosen zu senken, werden aber weitere diagnostische Hilfsmittel benotigt. Dies sind in erster Linie Laborparameter und bildgebende Verfahren; Score-Systeme konnen verwendet werden, um eine Risikostratifizierung vorzunehmen. Unter den bildgebenden Verfahren hat sich vor allem in Nordamerika die Computertomographie vielerorts an erster Stelle etabliert und vermag die Zahl der negativen Appendektomien in den Bereich von unter 5 % zu senken. Aufgrund der hohen Strahlenbelastung wird ihre routinemasige Anwendung bei den oft jungen Patienten hierzulande weitgehend abgelehnt. Die Sonographie bietet sich als erstes bildgebendes Verfahren an und kann in erfahrener Hand ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielen. Bei unklaren Fallen stellt die stationare Uberwachung mit engmaschiger klinischer und laborchemischer Reevaluation eine geeignete Methode dar, die Zahl der negativen Explorationen zu verringern, ohne eine Steigerung der Perforationsrate oder der Morbiditat zu bedingen.
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