Entwicklung eines qPCR-Assays zum Nachweis der Sekretart

2019 
Neben dem Nachweis von individualspezifischen Personenprofilen ist die Spurencharakterisierung ein wichtiges Werkzeug in der forensischen Molekulargenetik, um eine Rekonstruktion des Tathergangs zu ermoglichen. Viele bisher gangige Verfahren nutzen hierfur den Nachweis spezifischer Proteine. Neben RNA-Verfahren stellt der Nachweis von zellspezifischen Methylierungsmustern eine mogliche Alternative dar. In der vorgestellten Studie wurde ein qPCR-Assay (quantitative polymerase chain reaction) nach Restriktionsverdau mit dem methylierungssensitiven Enzym HpaII erprobt. Hierfur wurde aus Sekretproben von 54 freiwilligen Probanden (n = 71) sowie verschiedenen Gewebeproben von 12 Verstorbenen (n = 91) DNA extrahiert, mit HpaII inkubiert und anschliesend im Vergleich zu unbehandelten DNA-Proben quantifiziert. Aus den mit HpaII behandelten und unbehandelten DNA-Proben wurde die Differenz der CT-Werte (CT = cycle threshold) ermittelt, und hieraus wurden Ruckschlusse auf das jeweilige Sekret gezogen. Von den 3 untersuchten gewebespezifischen Markern ergaben sich fur den vaginalsekretspezifischen Marker VM03 und den spermasekretspezifischen Marker SM02 jeweils fur Spermasekretproben im Vergleich zu den ubrigen untersuchten Korperflussigkeiten z. T. signifikant abweichende CT-Wert-Differenzen, womit der hier vorgestellte qPCR-Assay fur den Nachweis von Spermasekret geeignet erscheint. Fur einen Nachweis von Speichel und Vaginalsekret sind weitere Versuche mit zusatzlichen Markern notwendig.
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