ESC-Leitlinien 2019 zu Diagnostik und Management der akuten Lungenembolie

2019 
Der Beitrag zur aktuellen ESC(European Society of Cardiology)-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der akuten Lungenembolie“ (LE) fokussiert auf Anderungen und neuen Empfehlungen im Vergleich zur Vorgangerversion von 2014. Der aktuelle risikoadjustierte Algorithmus zum Management der akuten LE bezieht den klinischen Schweregrad, die Begleiterkrankungen und eine rechtsventrikulare Dysfunktion ein. Wahrend bei Niedrigrisikopatienten eine fruhe Entlassung und ambulante Therapie moglich sind, mussen bei Hochrisikopatienten in Abhangigkeit von der hamodynamischen Situation und individuellen Kontraindikationen eine Reperfusionstherapie und eine hamodynamische Unterstutzung erwogen werden. Alle Patienten mit LE sollten fur mindestens 3 Monate antikoaguliert werden; in den Leitlinien werden Indikatoren fur eine langere Antikoagulation dargestellt (Klasse-I- bzw. -IIa-Empfehlungen). Neue orale Antikoagulanzien (NOAK) sind vor den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) die Therapie der ersten Wahl. Allerdings sollten sie nicht bei schwerer Niereninsuffizienz, schwangeren/stillenden Patientinnen oder bei Antiphospholipidsyndrom eingesetzt werden. Des Weiteren wird in den Leitlinien ein Algorithmus zur Nachbeobachtung von Patienten nach akuter LE vorgestellt; bei anhaltender symptomatischer pulmonaler Hypertonie (PH) ist die Verlegung in ein spezialisiertes Zentrum empfohlen.
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