Chronischer Schmerz und Gesellschaft

2019 
Die gegenwartige Debatte uber den Zusammenhang von chronischem Schmerz und Gesellschaft ist okonomisch verengt. Dadurch droht aus dem Blick zu geraten, dass es sich beim Zusammenhang von Gesellschaft und chronischem Schmerz um eine komplexe Verschrankung handelt, die uber die okonomischen Kosten hinausreicht. Diese angefuhrte Verschrankung wird innerhalb des Beitrags anhand der folgenden vier Ebenen von Gesellschaft thematisiert: (1) der Sozialstruktur, (2) der Lebensweise, mit besonderem Blick auf die Arbeit und deren Pendant, die Freizeit, (3) der (normativen) Deutungsmuster des chronischen Schmerzes und (4) der Versorgungssituation. Die angelegte soziologische Perspektive zeigt, dass Gesellschaft – und damit auch die Medizin – mehr ist als bloser Problemadressat. Sie muss demgegenuber vielmehr als Einflussfaktor im Hinblick auf die Entstehung und Verstetigung von chronischem Schmerz ernst genommen werden. Die skizzierte Perspektivenerweiterung soll zu einem besseren Verstandnis des gesellschaftlichen Einflusses hinsichtlich des chronischen Schmerzes beitragen, um damit eine Verbesserung der Versorgung und eventuell auch eine langerfristige Senkung der immer wieder angefuhrten Kosten anzuregen.
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