Gibt es eine spezielle Ernährung für das Gehirn

2011 
Eine Reihe prospektiver Studien weist auf einen Zusammenhang zwischen der Zufuhr bestimmter Nahrungsmittel und einer verbesserten geistigen Leistungsfahigkeit hin. Der Evidenzgrad gilt als gering. Ein regelmasiger Konsum von Seefisch, ein hoher Obst- und Gemusekonsum, der Verzehr geringer Mengen an gesattigten Fettsauren, die ausreichende Flussigkeitszufuhr, ein moderater Weinkonsum und die ausreichende korperliche Aktivitat gelten als positive Faktoren der „Gehirnernahrung“. Ziel derartiger Masnahmen ist es, dem vorzeitigen geistigen Abbau und der Entwicklung einer Alzheimerdemenz vorzubeugen. Kurzfristige Verbesserungen der Denkleistung lassen sich durch Kaffee- und Teegenuss erzielen. Nahrungserganzungsmittel und Medikamente erwiesen sich bezuglich der Vorbeugung der Demenz als wirkungslos. Trotz der Fulle positiver Mitteilungen sind die Moglichkeiten einer gezielten „Brain Nutrition“ eher bescheiden. Einzelsubstanzen waren wirkungslos, eine Uberversorgung ist eher negativ und sollte vermieden werden. Die Bedeutung sozialer Kontakte ist insbesondere im Alter fur eine gute Gehirnleistung unabdingbar. Bestehende Erkrankungen sollten behandelt werden. Eine Hypertonie und ein Diabetes mellitus sollten gut eingestellt und eine Fettstoffwechselstorung ebenso wie eventuelle Herzerkrankungen behandelt werden. Der Wunsch medikamentos die Gedachtnisleistung oder gar die Intelligenz zu steigern ist bislang unerfullt geblieben.
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