Die kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

2010 
Trotz der rasanten Entwicklung der Schlafmedizin in den letzten 10 Jahren mit der Herausarbeitung zahlreicher Faktoren der Ein- und Durchschlafstorungen findet in der Literatur der Aspekt der chronischen Schmerzsymptomatik nur wenig Beachtung. In der vorliegenden Arbeit wurde die Frage einer chronischen Schlafstorung bei 555 Patienten mit kraniomandibularer (CMD) und kraniozervikaler (CCD) Dysfunktion untersucht. Insgesamt 285 (51%) der 555 Patienten mit CMD/CCD klagten uber anhaltende Schlafstorungen. Von diesen 285 Schlechtschlafern berichteten 283 (99%) uber chronische Schmerzen. In 97% der Falle betraf der Schmerz mehr als eine Korperregion und in 64% traten Schmerzen in 3 und 4 Korperquadranten auf. Durch die kombinierte und zeitgleiche Therapie der CMD mittels neuromuskular ausgerichteter Aufbissschiene und die Manualtherapie der CCD konnte bei 82% der Patienten mit Insomnie das bisher therapieresistente korperliche Beschwerdebild gebessert werden. Uber eine deutliche Verbesserung des Schlafs nach der Behandlung berichteten 78% der Patienten. Wird eine Kieferfehlstellung (CMD) bei chronischen wirbelsaulenbedingten Schmerzen nicht beachtet, sind das Schmerzgeschehen und die hierdurch bedingte Schlafstorung kaum erfolgreich zu behandeln.
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