Die aussagekraft von klinik, labor und kreislauf beim stumpfen bauchtrauma

1988 
In einem Siebenjahreszeitraum wurden 506 Patienten mit stumpfem Bauchtrauma in eine prospektive Untersuchung einbezogen. Ziel der Studie war, die Aussagekraft klinischer Untersuchungsparameter, routinemasBig erhobener Laborparameter sowie der initialen Kreislaufsituation hinsichtlich einer abdominellen Organverletzung zu validisieren. Aus dem Gesamtkrankengut wurden drei Gruppen gebildet: Keine abdominelle Verletzung hatten 274 Patienten (Gruppe 1). 232 hatten gesicherte Organverletzungen (Operation, CT, Sono). 182 hiervon waren fur die oben genannte Fragestellung auswertbar (Gruppe 2). Als Untergruppe 3 wurden die Patienten mit Milzruptur erfasBt und analysiert (N = 107). Unter den klinischen Hinweiszeichen: Spontanschmerz, Prellmarke, Abwehrspannung, Schulterschmerz, Druckschmerz kommt letzterem mit 92 % Haufigkeit in der Gruppe der Organverletzten eine hohe Aussagekraft zu. Relativierend musB jedoch berucksichtigt werden, dasB in Gruppe 1 in uber der Halfte der Falle ebenfalls ein Druckschmerz registriert wurde. Von den Laborwerten: Hb, Hkt, Leukozyten kann lediglich den Leukozyten eine gewisse Bedeutung beigemessen werden. 83% der Gruppe 2 hatten Werte uber 10 000. Die Kreislaufparameter: Blutdruck. Puls sind als Momentaufnahme wenig aussagekraftig. Ihre Bedeutung liegt eher in der kontinuierlichen Verlaufsregistrierung, womit sich Trends zur Verschlechterung oder Stabilisierung des Zustandes aufzeigen lassen.
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