Perioperative Antibiotikaprophylaxe bei Hüftoperationen

1997 
Eine der schwerwiegendsten Komplikationen unfallchirurgischer Operationen ist die postoperative Osteitis. Um dieses Risiko auf ein Minimum zu reduzieren, wird bei Gelenkeingriffen eine perioperative Antibiotikaprophylaxe allgemein empfohlen. Als Kriterien fur die Eignung einer Substanz als Prophylaktikum gelten unter anderem das Wirkspektrum im Hinblick auf die zu erwartenden Keime, die Verweildauer im Organismus und das Penetrationsvermogen in das gefahrdete Gewebe. In der vorliegenden Arbeit wurden bei 30 Patienten, die sich aufgrund einer medialen Schenkelhalsfraktur der Implantation einer Huftgelenktotalendoprothese unterziehen musten, die systemischen und lokalen Wirkspiegel nach einmaliger intravenoser Gabe von 1500 mg Cefuroxim in Abhangigkeit vom Zeitpunkt der Verabreichung untersucht. Die Analyse der Gewebe- und Serumproben erfolgte mittels Hochdruck-Flussigkeitschromatographie (HPLC). Die Ergebnisse zeigen, das die Gewebespiegel des Intermediar-Cephalosporins nach einmaliger Verabreichung im Durchschnitt auch nach vier Stunden noch einem Mehrfachen der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des haufigsten Keimes, Staphylococcus aureus, entsprechen. Der optimale Zeitpunkt fur die gewahlte Applikationsform liegt unmittelbar praoperativ, und die gemessenen Konzentrationen legen nahe, das eine mehrfach wiederholte Verabreichung von Cefuroxim im Sinne einer Kurzzeitprophylaxe nicht erforderlich ist.
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