Bildgebung bei Transkatheter-Aortenklappenimplantation

2019 
Durch das Fehlen der direkten intraoperativen Sicht auf die Aortenklappe ist die „Transkatheter-Aortenklappenimplantation“ (TAVI) masgeblich von der standardisierten und prazisen Bildgebung abhangig. Die Echokardiographie dient der eigentlichen Diagnosestellung der Aortenklappenstenose. Zur praoperativen Planung ist die Computertomographie (CT) des Herzens und der gesamten Aorta das standardmasige Verfahren, mit dem sich alle TAVI-relevanten Informationen gewinnen lassen. Das CT ermoglicht die Bestimmungen des Anulusdurchmessers sowie der Abstande der Koronarostien zum Anulus und gibt Aufschluss uber Verkalkungen der Aortenwurzel, einschlieslich der Aortenklappe. Fur die Planung des Zugangsweges werden im CT Femoral- und Iliakalgefase beurteilt. Stenosen, Durchmesser und Kinking mussen berucksichtigt werden, um eine transfemorale TAVI zu planen. Die TAVI-Bildgebung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, v. a. in Bezug auf Software, die eine teilautomatisierte TAVI-spezifische Analyse von CT-Daten ermoglicht. Am weitesten verbreitet ist die Software 3mensio™ Structural Heart. Ebenfalls im klinischen Einsatz befinden sich HeartNavigator™ und syngo Aortic Valve Guidance™. 3mensio ist unabhangig vom Angiographiesystem und bietet Analysen von Aortenwurzel und Aorta bis in die Femoralarterien. Die beiden anderen Systeme sind mit der Angiographieanlage desselben Herstellers gekoppelt und erlauben die direkte Interaktion (z. B. Overlay). Fur die Mitralklappe werden die ersten kathetergestutzten Prothesen in Zulassungsstudien untersucht; auch hier ist die Bildgebung von enormer Bedeutung, v. a., da die Anatomie der Mitralklappe deutlich komplexer ist als die der Aortenklappe.
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