Septale Myokardperfusion bei komplettem Linksschenkelblock: Kasuistik und Literaturübersicht
1998
Bei einer 55jahrigen Frau mit komplettem Linksschenkelblock (LSB) wurden bei koronarangiographisch ausgeschlossener RIVA-Stenose innerhalb eines Jahres drei Myokardszintigraphien durchgefuhrt. Die erste Szintigraphie mit Tc-99m-Sestamibi zeigte einen anteroseptalen Defekt nach Fahrradergometrie. Dieser Defekt konnte in den beiden folgenden Szintigraphien nach pharmakologischer Belastung mit Dipyridamol weder mit TI-201 noch mit Tc-99m-Sestamibi reproduziert werden. Die Ruheuntersuchung erfolgte in allen Fallen mit TI-201 und war normal. Schlusfolgernd ist bei LSB der pharmakologischen Belastung mit Dipyridamol der Vorzug vor der Ergometrie zu geben; die Wahl des Radiopharmakons spielt demgegenuber fur die diagnostische Genauigkeit der Myokardszintigraphie eine untergeordnete Rolle.
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