Vergleichende Beurteilung von Dosis und Bildqualität eines konventionellen 400er Film-Folien-Systems mit einem digitalen Speicherfoliensystem an Hand von Thoraxaufnahmen im Kindesalter

2007 
Ziele: Ziel der Studie war es den Dosisbedarf der neuen digitalen Speicherfolien DX-S (Fa. Agfa) mit einem konventionellen 400 Film-Folien-System (Regula, Fa. Agfa) zu vergleichen. Methode: Hierzu wurde zunachst wahrend der Anfertigung konventioneller Thoraxaufnahmen von 200 Kindern aller Altersstufen mit einem Halbleitermessgerat (PSD, Fa. Unfors) innerhalb des Strahlenfeldes und an der Schilddruse die Oberflachendosen (ESD) ermittelt. Des Weiteren erfolgte die Ermittlung der Bildqualitat durch Bestimmung der Modulationsubertragungsfunktion (MUF). Entsprechend der altersabhangigen Erfordernisse wurden sowohl Aufnahmen mit freier Belichtung, mit Halbautomatik zwischen 66kV bis 125kV sowie mit und ohne Streustrahlenraster durchgefuhrt. Nach Umstellung auf die digitale Speicherfolie wurden unter identischen Messbedingungen nochmals 140 Thoraxaufnahmen von Kindern und Jugendlichen analysiert. Die Dosen aller Aufnahmen wurden mit den somatischen Daten der Patienten, Alter, Korpergrose, -gewicht und Thoraxdurchmesser in Beziehung gesetzt. Zur Beurteilung der Bildqualitat diente ein bereits valider Bewertungsscore, modifiziert fur digitale Radiographie, der von drei Facharzten unabhangig erhoben wurde. Ergebnis: Unter Verwendung konstanter Belichtungsparameter und damit vergleichbarer Oberflachendosen in den jeweiligen Alters-/Grosenklassen lies das digitale Speicherfoliensystem deutliche Vorteile in der Bildqualitat gegenuber dem Film-Folien-System mit der Empfindlichkeitsklasse 400 erkennen. Frei belichtete Thoraxaufnahmen erlaubten ohne erkennbaren Qualitatsverlust eine einem 600er FFS vergleichbare Dosisreduktion. Die Speicherfolie erlaubte die Verwendung einer Rohrenfilterung von 1mm Al und 0,2mm Cu, was mit einer Halbierung der Oberflachendosis einherging, ohne erkennbaren Qualitatsverlust. Bei dem konventionellen FFS erwiesen sich hingegen die Aufnahmen als nicht mehr diagnostisch ausreichend Beurteilbar unter Verwendung dieser Filterung. Schlussfolgerung: Die Verwendung des Speicherfoliensystems DX-S erlaubt bei Thoraxaufnahmen im Kindesalter ohne Qualitatseinbuse gegenuber einem 400er FFS eine signifikante Dosisreduktion. Korrespondierender Autor: Alzen G Universitatsklinikum Giesen und Marburg Standort Giesen, Kinderradiologie, Feulgenstrase 12, 35385 Giesen E-Mail: Alzen@radiol.med.uni-giessen.de
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