Mikroangiopathe vs. Heterotopie: 3d SPACE IR T1 ist besser als 3D MP-RAGE!

2010 
Ziele: SPACE (Sampling Perfection with Application optimizing Contrasts using different flip-angle Evolution) ist eine neue entwickelte 3D turbo Spinecho-Sequenz, welche die Akquisition T1- und T2-gewichteter Aufnahmen (ohne und mit Wasserunterdruckung) erlaubt. Bei bestimmten T1-gewichteten Sequenzen, wie z.B. MP-RAGE zeigen Heterotopien und mikroangiopathische Lasionen oft dasselbe Signalverhalten. Zielsetzung dieser Studie war es, erste Erfahrungen mit diesem Sequenztyp bei der Differenzierung zwischen mikroangiopathischen Lasionen und Heterotopien zu sammeln. Methode: 25 Patienten mit mikroangiopathischen Lasionen wurden an 1.5 T Systemen (Magnetom Symphony und Avanto) mit einer dedizierten Kopfspule untersucht. Zur Anwendung kamen dabei zusatzlich zum Routine-Protokoll folgende Sequenzen (nativ): 3D MP-RAGE und 3D SPACE IR T1. Zwei Radiologen unabhangig voneinander evaluierten im Konsensus visuell die allgemeine Bildqualitat sowie das Signalverhalten von grauer Substanz (welches gleichzeitig auch heterotopische Areale aufweisen wurden) und mikroangiopathischen Lasionen. Dabei kam eine vierteilige Skala zur Anwendung (stark hypo-, schwach hypo-, iso- und Flussigkeits-isointens). Zudem wurde die Anzahl und Grose der Herde bewertet. Ergebnis: Beide 3D-Sequenzen zeigten eine hervorragende bis sehr gute Bildqualitat. Im Gegensatz zu MP-RAGE stellten sich mikroangiopathische Lasionen in SPACE hypointens zur Rinde dar. Zudem waren die Herde in SPACE besser abgrenzbar. Weiterhin wurden in SPACE mehr Herde als in MP-RAGE gefunden. Flussigkeitsgefullte Strukturen, wie perivaskulare Raume, waren in beiden Sequenzen vergleichbar dargestellt. Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu MP-RAGE kann in SPACE aufgrund des Signalverhaltens zwischen mikroangiopathischen Lasionen und Rinde deutlich besser differenziert werden. Damit ist SPACE moglicherweise besser als MP-RAGE fur die Untersuchung von Epilepsie-Patienten bezuglich des Vorliegens von Heterotopien geeignet. Korrespondierender Autor: Roeper-Kelmayr J AKH Linz, Zentrales Radiologie Institut, Krankenhausstr. 9, 4020, Linz E-Mail: julia.roeper-kelmayr@akh.linz.at
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