Engpasssyndrome peripherer Nerven bei Sportlern

2013 
Sportbedingte Verletzungen und Uberlastungsschaden betreffen meistens das muskuloskelettale System. Uberlastungsschaden der Nerven durch sportliche Aktivitat sind weniger bekannt, konnen jedoch alle Nerven betreffen, fur die auch auserhalb sportlicher Betatigung Engpasssyndrome bekannt sind. Da Nervenverletzungen die sportliche Leistungsfahigkeit der Athleten erheblich beeintrachtigen und bei zu spater Diag­nosestellung die sportliche Karriere beenden konnen, ist es Ziel dieser Arbeit eine Ubersicht der sportbedingten Nervenschadigungen und der zugehorigen Pathomechanismen zu geben. Hierzu wurde eine Literatursuche zu sportbedingten Nervenlasionen durchgefuhrt. Akute Verletzungen blieben unberucksichtigt. Aufgrund fehlender prospektiver epidemiologischer Erhebungen wurden auch Fallberichte eingeschlossen. Die Arbeit gibt eine Ubersicht der bei den jeweiligen Sportarten auftretenden Engpasssyndrome, der klinischen Symptome, der Diagnostik und Behandlung. Ursachlich sind meistens sportartspezifische einseitige Bewegungen mit hoher Wiederholungszahl, sportartspezifische Muskelhypertrophien sowie eine Kompression der Nerven durch Sportgerate und Schuhe. Die Behandlung ist zunachst konservativ und schliest Techniktraining, Anderung von Bewegungsablaufen, Einlagen, Schienenbehandlung, Modifikationen des Sportgerates, Antiphlogistikagabe und auch lokale Injektionen von Glukokortikoiden ein. Meistens ist auch eine Reduktion von Trainingsintensitat und Trainingsumfang notwendig. Operative Therapien sind nach erfolgloser konservativer Behandlung indiziert. Bezuglich der Prognose, das sportliche Niveau postoperativ wieder zu erreichen, liegen fur viele Engpasssyndrome unzureichende Daten vor. Der Artikel ist zuerst erschienen in „Akt Neurol 2012; 6: 292–308“.
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