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Rheuma und Kunst

2019 
Der Maler Max Slevogt (1868–1932) gehort zusammen mit Lovis Corinth und Max Liebermann zu den bedeutendsten Vertretern des „deutschen Impressionismus“. Slevogt, ein Genussmensch, der feine Speisen und gute Weine schatzte, litt an einer akut rezidivierenden Gichtarthritis von seinem 27. Lebensjahr an. Seine Krankengeschichte wird erstmals medizinhistorisch rekonstruiert aus seinen veroffentlichten und bisher nicht veroffentlichten Briefen seines Arztes Janos Plesch. Nach Gichtanfallen in groseren Abstanden in den ersten Krankheitsjahren nahmen die Attacken zu und manifestierten sich ab 1917 in 1‑ bis 2‑jahrigen Abstanden ohne Hinweise auf eine chronische Gichtarthritis. Vielfach sind seine Gichtanfalle durch Zeichnungen illustriert, die den Befall der Fuse und der Knie dokumentieren. Slevogt therapierte die Gichtanfalle in der Regel mit Bettruhe, was ihn daran hinderte zu malen. Eine medikamentose Therapie mit Colchicum setzte er nur selten ein. Diatetische Masnahmen, eine Kur zur Gewichtsabnahme und mehrfache Badekuren, in den letzten Lebensjahren in jahrlichem Abstand, gehorten zu den weiteren Therapiemasnahmen. Die Gicht und sein intensives Rauchen fuhrten zu einer koronaren Herzerkrankung, an der er kurz vor seinem 65. Geburtstag stirbt.
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