Psychosocial working conditions and mental health status of the German babyboomer generation

2015 
Hintergrund: Die Babyboomer sind die ersten, die dem Arbeitsmarkt bis zum Alter 67 zur Verfugung stehen mussen. Wesentliche Pramisse fur einen langen Verbleib im Erwerbsleben ist eine gute Gesundheit. Belegt ist, dass psychosoziale Arbeitsbedingungen in Zusammenhang zur Gesundheit stehen. Immer mehr Beschaftigte berichten von psychosozialen Belastungen bei ihrer Arbeit. Daneben sind psychische Erkrankungen inzwischen der Hauptgrund fur den Eintritt in die Erwerbsminderungsrente. Vor diesem Hintergrund betrachtet der vorliegende Beitrag den Zusammenhang zwischen psychosozialen Arbeitsbedingungen und der mentalen Gesundheit exemplarisch fur zwei der Babyboomerjahrgange. Methodik: Zur Analyse der angenommenen Zusammenhange werden die Daten der Studie „lidA-leben in der Arbeit. Kohortenstudie zu Gesundheit und Alterwerden in der Arbeit“ herangezogen (N=6 057). Die mentale Gesundheit wird mit der Skala zur mentalen Gesundheit des SF-12 abgebildet. Daneben werden die Einzelitems sowie die Skalen zu quantitativen Anforderungen, Arbeitstempo und Sozialer Unterstutzung von Kollegen des Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) verwendet. Als Kontrollvariablen werden Kohortenzugehorigkeit, Ausbildungsniveau, Stellung im Beruf sowie Partnerschaftsstatus berucksichtigt. Ergebnisse: Eine multivariate Betrachtung des Zusammenhangs zwischen den quantitativen Anforderungen bei der Arbeit, dem Arbeitstempo und der erfahrenen Hilfe und Unterstutzung von Kollegen zeigt jeweils einen signifikanten Zusammenhang zur mentalen Gesundheit. Dabei stehen die steigende Haufigkeit der Anforderung schnell zu arbeiten sowie zunehmende quantitative Anforderungen in einem negativen Zusammenhang zur mentalen Gesundheit. Fur die Unterstutzung von Kolleginnen und Kollegen zeigt sich hingegen ein positiver Zusammenhang zur mentalen Gesundheit. Diese Beziehungen lassen sich gleichermasen fur Frauen und Manner beobachten. Schlussfolgerung: Bei der betrachteten Gruppe der Babyboomer, Erwerbstatige an der Schwelle zum hoheren Erwerbsalter, zeigt sich deutlich, dass die psychosozialen Arbeitsbedingungen mit der mentalen Gesundheit zusammenhangen. Da die hier betrachtete Personengruppe noch bis zu 18 Jahre im Erwerbsleben stehen wird, bei einem Renteneintritt im Alter von 67 Jahren, sollten nach einer schon erfolgten weitreichenden Verbesserung der physischen Arbeitsbedingungen nun auch psychosoziale Arbeitsbedingungen noch starker zum Thema des Arbeitsschutzes gemacht werden.
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