Hohe Rückfallraten nach Kraniopharyngeom im Kindes- und Jugendalter

2008 
In der Querschnittsstudie HIT-ENDO wurden 258 Kinder und Jugendliche mit Kraniopharyngeom hinsichtlich Therapie und Langzeitprognose analysiert. Die prospektive Beobachtungsstudie KRANIOPHARYNGEOM 2000 untersuchte die Rezidivraten nach kompletter und die Progressionsraten nach inkompletter Resektion des Kraniopharyngeoms. Zwischen 10/2001 und 06/2006 wurden 98 Patienten rekrutiert und prospektiv untersucht. 24 wurden bestrahlt, in einem medianen Alter von 11,5 Jahren (4–18 Jahre), im Mittel 10 Monate nach der Diagnose. Eine Zwischenauswertung zur ereignisfreien Uberlebenszeit (EFS nach 3 Jahren) ergab hohe Raten an fruhen Ereignissen im Sinne von Tumorprogressionen nach subtotaler Resektion (3-Jahres-EFS=0,22±0,087) bzw. Rezidiven nach kompletter Resektion (3-Jahres-EFS=0,60±0,098). Wir schlussfolgern, dass Rezidive nach kompletter Resektion bzw. Tumorprogression nach inkompletter Resektion haufige Ereignisse wahrend der ersten 3 Jahre darstellen. Regelmasige Kontrollen der Bildgebung und des klinischen Status insbesondere in den ersten Jahren nach der Diagnose sind zu empfehlen. In KRANIOPHARYNGEOM 2007 wird fur Patienten eines Alters von 5 Jahren und alter nach inkompletter Resektion die Frage des Zeitpunkts der Strahlentherapie (XRT) im Rahmen einer stratifizierten Randomisation gepruft (XRT direkt postoperativ vs. XRT bei Progression). Endpunkte der Analyse sind die gesundheitsbezogene Lebensqualitat (PEDQOL-Domaine: physische Funktion), EFS und Gesamtuberleben.
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