Die vitreoretinale Grenzfläche und ihre Rolle in der Pathogenese vitreomakulärer Erkrankungen

2015 
Das vitreoretinale Interface bzw. die vitreoretinale Grenzflache setzt sich aus der inneren Grenzmembran der Netzhaut, der Glaskorperrinde und einer umgebenden extrazellularen Matrix zusammen. Hyalozyen sind mononukleare Phagozyten, die in der Glaskorperrinde als einschichtiger Zellverband eingebettet sind. Im Bereich der Makula konnen im Rahmen der inkompletten hinteren Glaskorperabhebung Adhasionen der Glaskorperrinde in ihrer gesamten Dicke wie beim vitreomakularen Traktionssyndrom entstehen oder nach lamellarer Aufspaltung der Glaskorperrinde persistieren (Vitreoschisis). Im Rahmen einer inkompletten hinteren Glaskorperabhebung mit Vitreoschisis entstehen relativ dunne hypozellulare Membranen, wenn die Dissektion innerhalb der Glaskorperrinde hinter der Ebene der als Monolayer angeordneten Hyalozyten erfolgt. Vollzieht sich die Spaltbildung anterior der Hyalozyten, resultieren zellreiche, dicke Membranen. Persistierende vitreopapillare Adhasionen begunstigen eine nach ausen gerichtete tangentiale Traktion und sind daher oft mit Makulaforamina assoziiert. Nach innen gerichtete Traktion resultiert im Krankheitsbild des „macular pucker“, hier sind persistierende vitreopapillare Adhasionen sehr selten.
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