H.E.L.P.-Apherese und oxidativerStress

2003 
Die H.E.L.P.-Apherese ist ein etabliertes Verfahren zur Therapie einer schweren Hypercholesterinamie bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien der koronaren Herzkrankheit. Es ist jedoch bekannt, dass sowohl die Hypercholesterinamie selbst als auch die Behandlung mittels extrakorporaler Zirkulation mit vermehrtem oxidativem Stress verbunden sind. Das Gleichgewicht zwischen Antioxidanzien und Oxidanzien im Rahmen der H.E.L.P.-Apherese wurde von mehreren Arbeitsgruppen untersucht. Die Untersuchungen belegen eine gesteigerte Resistenz von LDL gegen oxidativen Stress nach der H.E.L.P.-Behandlung. Wir untersuchten den Einfluss einer einmaligen H.E.L.P.-Apherese auf die Plasmakonzentrationen von Parametern der Lipidperoxidation bei 12 Patienten mit heterozygoter familiarer Hypercholesterinamie und koronarer Herzkrankeit, die sich einmal wochentlich einer Apherese unterzogen. Eine einmalige H.E.L.P.-Apherese reduzierte die Plasmakonzentrationen von oxidiertem LDL und Malondialdehyd, ohne einen Einfluss auf die zellulare Cu/Zn-Superoxiddismutase (Cu/ZnSOD) zu haben. Die antioxidative Serumkapazitat nahm nach der Apherese tendenziell ab. Dagegen sind die Plasmakonzentrationen von 8-Isoprostan- PGF2α angestiegen. Bei der H.E.L.P.-Apherese uberwiegen die antioxidativen Effekte. Dem Benefit der LDL-Senkung wirkt die Oxidation von Lipiden bzw. die bedeutsame Modifikation der enzymatischen und nichtenzymatischen Antioxidanzien wahrend extrakorporaler Zirkulation nicht entgegen.
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