Die konservative und operative Therapie der unspezifischen Spondylodiszitis

2017 
Die pyogene Spondylodiszitis entsteht meist endogen durch eine Bakteriamie, aber auch exogene Ursachen wie etwa wirbelsaulennahe Infiltrationen konnen sie hervorrufen. Es besteht eine zunehmende Inzidenz der Erkrankung, die noch immer mit einer signifikanten Mortalitat der in vielen Fallen immunsupprimierten und hochbetagten Patienten einhergeht. Eine fruhzeitige Diagnosestellung durch Bildgebung und Erregerisolierung ist entscheidend fur ein gutes Behandlungsergebnis. Die uberwiegende Zahl der Patienten kann konservativ behandelt werden, wichtig sind ein fruhzeitiger Beginn der antibiotischen Therapie sowie eine adaquate Ruhigstellung. Operative Therapieziele sind neben der Dekompression und Infektsanierung die Stabilisation und Deformitatenkorrektur. Es kommen rein dorsale offene Verfahren, ggf. mit Ausraumung der Bandscheibe und TLIF, sowie minimalinvasive Stabilisierungen zur Anwendung. Bei ausgepragten ventralen Destruktionen, Fehlstellungen und Abszedierungen muss durch einen separaten ventralen Zugang debridiert und stabilisiert werden. In der uberwiegenden Zahl der Falle konnen gute Behandlungsergebnisse erreicht werden, in Einzelfallen bestehen jedoch grose therapeutische Herausforderungen. Individuelle Therapieentscheidungen sind notwendig, da einerseits die Literatur keine eindeutigen Behandlungsleitlinien vorgibt und es sich andererseits um teils hochbetagte und multimorbide Patienten handelt.
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