Differenzialtherapie der koronaren Herzkrankheit

2014 
Die heute vorhandenen Therapieoptionen der koronaren Herzkrankheit (KHK) erfordern ein differenziertes, auf den einzelnen Patienten zugeschnittenes, therapeutisches Vorgehen. Grundlage der KHK-Therapie sind Lifestyle-Modifikationen, die je nach individuellem Risikoprofil des Patienten gezielte Schwerpunkte setzen. Die pharmakologische Therapie der KHK hat das Ziel, praventiv Sekundarereignisse zu verhindern (Thrombozytenaggregationshemmer, Statine) und abhangig vom Ausmas der Beschwerden antianginos wirksam zu sein (kurzwirksame Nitrate, Betablocker, Kalziumantagonisten, ggf. Ivabradin, Ranolazin). Wahrend bei akuten Koronarsyndromen eine umgehende Koronarrevaskularisation erforderlich ist, ist die Entscheidung zur Revaskularisation bei stabiler KHK von der Symptomatik, einer Ischamie-/Vitalitatsdiagnostik sowie erganzenden invasiven Verfahren (fraktionelle Flussreserve, intravaskularer Ultraschall) abhangig. Die Differenzialindikation perkutane Koronarintervention (PCI) versus aortokoronare Bypass-Operation orientiert sich insbesondere an Koronarstatus (SYNTAX-Score), Allgemeinzustand und Willen des Patienten. Die internationalen Leitlinien betonen dabei die Rolle einer interdisziplinaren Therapieentscheidung im „Heart Team“. Insgesamt stellt die Differenzialtherapie der KHK heute ein herausforderndes Gebiet der Patientenversorgung dar, auf dem zukunftig noch viele weitere Entwicklungen zu erwarten sind.
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