Kompressionstherapie des chronischen Ulcus cruris

2018 
Die Kompressionstherapie bildet gemeinsam mit der modernen feuchten Wundbehandlung die Basis der erfolgreichen konservativen Behandlung des chronischen Ulcus cruris. Im klinischen Alltag sind es oft die Patienten selbst, die Kompressionstherapien anlegen. Viele dieser zumeist alteren Patienten sind aufgrund von Bewegungseinschrankungen, beispielsweise durch Arthritis, Arthrose oder auch Adipositas, allerdings nicht in der Lage, ihre eigenen Beine und Fuse zu erreichen. Das Anlegen eines adaquaten Kompressionsverbandes bedarf zudem umfassender Erfahrung und des regelmasigen Trainings. Eine gute Selbstbandagierung konnen in der Praxis somit nur die wenigsten Patienten durchfuhren. Daher sollte ihnen diese Masnahme nicht empfohlen werden. Das Selbstmanagement im Rahmen der Wundversorgung wird jedoch zukunftig in der Versorgung eine zunehmend wichtige Bedeutung erhalten. Hintergrunde sind u. a. psychologische Faktoren, Kostenaspekte und der demografische Wandel mit einem zu erwartenden Mangel an qualifiziertem Pflegefachpersonal bei steigender Zahl alterer, potenziell pflegebedurftiger Patienten. Fur die essenziell wichtige Kompressionstherapie von Patienten mit chronischem Ulcus cruris gibt es heute schon verschiedene Therapieoptionen. In die individuelle Auswahl der geeigneten Materialien konnen die Bedurfnisse, Vorlieben und Fahigkeiten der Betroffenen einbezogen werden. Insbesondere fur das Selbstmanagement der Kompressionstherapie eignen sich bei Patienten mit Ulcus cruris in der initialen Entstauungsphase adaptive Kompressionsbandagen und in der folgenden Erhaltungsphase Ulkusstrumpfsysteme.
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