Qualitätssicherungskonzepte in der Intensivmedizin

2015 
Intensivmedizinische Versorgungsprozesse sind durch ein hohes Mas an Komplexitat gekennzeichnet und erfordern eine transparente Kommunikationskultur und engagierte Zusammenarbeit auf interdisziplinarer und multiprofessioneller Ebene. Um in diesem Umfeld qualitativ hochwertig zu arbeiten und Fehler bestmoglich zu vermeiden, sind ein proaktives Qualitats- und Fehlermanagement und eine strukturierte Qualitatssicherung von unverzichtbarer Bedeutung. Seit den fruhen 1990er-Jahren wurden Konzepte zum Qualitatsmanagement und zur Qualitatssicherung in der Intensivmedizin entwickelt. Zielsetzung von gegrundeten Netzwerken ist es, unterstutzend evidenzbasierte Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, um die medizinische Ergebnisqualitat, Effektivitat und Effizienz in der Intensivmedizin zu steigern. Zu den aktuellen Instrumenten und Konzepten der Qualitatssicherung in der Intensivmedizin in Deutschland zahlen der Kerndatensatz Intensivmedizin mit dem Datenregister DIVI-REVERSI, intensivmedizinische Qualitatsindikatoren, Peer Review in der Intensivmedizin, IQM Peer Review und unterschiedliche Zertifizierungsverfahren, die inzwischen auch ein speziell fur die Intensivmedizin ausgerichtetes Verfahren umfassen. Eine erste Version der intensivmedizinischen Qualitatsindikatoren fur Deutschland wurde bereits im Jahr 2010 von einer interdisziplinaren und interprofessionellen Expertenkommission publiziert. Mithilfe von Kennzahlen, Indikatoren und nationalen Benchmarks soll die Qualitat von Strukturen, Prozessen und Ergebnissen in der intensivmedizinischen Versorgung beschrieben werden. Insgesamt haben sich viele dieser Qualitatssicherungssysteme in der klinischen Versorgungspraxis bewahrt, auch wenn die flachendeckende Umsetzung noch verbessert werden kann.
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