Das Therapiegeschehen in der Anschlussrehabilitation nach Schlaganfall: Rehabilitation zwischen Individualisierung, Differenzierung und Bedarfsorientierung

2012 
Das Teilprojekt C5 des SFB 580 untersucht mit seinem Thema „Rehabilitation zwischen Transformation und Weiterentwicklung – Individualisierung und Differenzierung von Rehabilitation im Falle gesundheitsbedingter Exklusionsrisiken in Ost- und Westdeutschland, Schweden, Schweiz, Italien und Tschechien“ die (langfristigen) Verlaufe nach einem Schlaganfallereignis mit dem Ziel, Pradiktoren fur einen erfolgreichen pflegerischen, therapeutischen und sozialen Rehabilitationsprozess nach Schlaganfall zu finden. Der vorliegende Artikel stellt das Therapiegeschehen in der Anschlussrehabilitation nach Alters- und Diagnosegruppen nach einem Schlaganfall dar. Der Datensatz mit 4705 Patienten aus 4 Bundeslandern nach einem Schlaganfallereignis in den Jahren 1996–2006 ist eine Stichprobe aus Routinedaten der Rentenversicherung und beinhaltet neben Patientencharakteristika die Kodes der verordneten therapeutischen Leistung nach der Klassifikation Therapeutischer Leistung (KTL). Zur Analyse der KTL wird die im Rahmen des von der Bundesversicherungsanstalt fur Angestellte (BfA) initiierten Leitlinienprogramms von Schonle et al. entwickelte Klassifikation von 8 evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) und 5 praxisbasierten Therapiemodulen (PTM) verwendet. Ein Grosteil der Patienten nimmt an vielen verschiedenen Therapiemodulen teil (im Durchschnitt an 7,9 Modulen). Besonders haufig finden bei den evidenzbasierten Therapiemodulen Therapiemodule zur Verbesserung der motorischen Leistungsfahigkeit, bei den praxisbasierten Therapiemodulen Module zur Motivationsforderung und der Klinischen Sozialarbeit Anwendung. Die Analysen weisen auf ein individualisiertes und bedarfsorientiertes Rehabilitationsgeschehen hin. Sie lassen aber Fragen an Qualitat bzw. dem Grad der Orientierung an individuellen Bedarfen offen. Fur eine solche Darstellung des individuellen Rehabilitationsbedarfs waren differenziertere Angaben zu allen Ebenen der ICF notig.
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