Aktinische Keratosen und Plattenepithelkarzinom – berufliche Aspekte

2012 
Fur die Entwicklung von Hautkrebsformen werden neben der individuellen Anlagebereitschaft auch auserliche Einwirkungen auf das Hautorgan verantwortlich gemacht. Epidemiologische Studien belegen, dass die UV-Bestrahlung einen wesentlichen (Teil-)Faktor fur die hohe und weiter zunehmende Hautkrebsinzidenz darstellt. Neben der geografischen UV-Strahlenbelastung sind das Freizeitverhalten der Menschen und die UV-Belastung bei Berufsangehorigen mit hohem Ausenarbeitsanteil („outdoor worker“, wie Bau-, Strasen-, Garten-, Landwirtschaftsarbeiter, Schienenleger, Fischer, Seeleute usw.) nachgewiesene Einflussgrosen in der Entstehung insbesondere des Plattenepithelkarzinoms der Haut, einschlieslich der dazu neigenden Hauveranderungen. Das invasive Plattenepithelkarzinom der Haut entsteht typischerweise auf chronisch lichtgeschadigter Haut aus aktinischen Keratosen (Carcinomata in situ). Fur diese noch ganz oberflachlichen, intraepithelialen Karzinome existieren exzellente Therapie- und Praventionsmoglichkeiten, sodass bei fruhzeitiger Diagnostik und Einleitung von § 3-Masnahmen BKV das Auftreten invasiver, beruflich verursachter Karzinome mit ihren moglichen Konsequenzen (eingreifende, evtl. entstellende Therapiemasnahmen, Metastasierung, letaler Verlauf) mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden kann. Zur Fruherfassung dieser Falle ist ein dermatologisches Hautkrebsscreening und zur Pravention ein fruhpraventives Verfahren analog zum Hautarztverfahren zu fordern. Unabhangig von der Entscheidung des Verordnungsgebers zur Aufnahme des beruflichen Hautkrebses durch UV-Strahlung in die BK-Liste sollten die hier erlauterten, medizinisch erforderlichen und effektiven Praventionsmoglichkeiten am Arbeitsplatz, aber auch im Privatbereich, umgesetzt werden.
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