Resektion beim fortgeschrittenen Pankreaskarzinom nach multimodaler Vorbehandlung

2016 
Patienten, die sich mit grenzwertig resektablen oder lokal fortgeschrittenen, nichtresektablen Pankreaskarzinomen prasentieren, stellen weiterhin eine therapeutische Herausforderung dar. Trotz des Fehlens qualitativ hochwertiger randomisiert-kontrollierter Studien werden fur diese Patientengruppe haufig perioperative/neoadjuvante Therapiestrategien angewendet. Momentan stellt FOLFIRINOX, ursprunglich fur den palliativen Bereich entwickelt, das Ruckgrat neoadjuvanter Therapien dar; lokal ablative Verfahren wie die stereotaktische Bestrahlung, die irreversible Elektroporation und andere Methoden befinden sich in klinischer Erprobung. Die Resektion nach moderner, multimodaler Vorbehandlung folgt den gleichen Prinzipien und Richtlinien wie fur die primare Resektion, vor allem das Ausmas der Resektion betreffend, also z. B. Lymphadenektomie, vaskulare und multiviszerale Resektionen. Da es weiterhin schwierig ist, das Ansprechen des Tumors auf die neoadjuvante Therapie zu evaluieren, bedarf es hier einer besonderen Vorgehensweise. Im Falle eines lokal stabilen Befundes nach neoadjuvanter Vorbehandlung kann eine aggressive chirurgische Exploration mit multiplen Schnellschnittuntersuchungen an kritischen (gefasnahen) Stellen sinnvoll sein, um das Risiko einer palliativen Resektion zu minimieren und die Chance auf eine potenziell kurative Resektion zu maximieren. Eine multidisziplinare und individualisierte Vorgehensweise ist bei dieser anspruchsvollen Patientengruppe notwendig.
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